Trinkwasser: Qualitätssicherung
Die Qualität des Augsburger Trinkwassers kontrollieren und sichern wir mit einer Vielzahl an Wasserproben, die unsere Mitarbeiter täglich an Brunnen, in den Wasserwerken, im Trinkwasserverteilungsnetz und bei unseren Kunden entnehmen. Zusätzlich überwachen eine Reihe von Laboren mit digital-elektronischen Systemen die Trinkwasserqualität rund um die Uhr.
Das Trinkwasser Ihrer Stadtwerke Augsburg ist ein naturbelassenes Lebensmittel, das einen ausgewogenen Mix an Mineralstoffen enthält. Es ist frei von Schadstoffen wie Schwermetallen oder Hormonen. Hier geht's zur aktuellen Trinkwasseranalyse für Augsburg.
Alle informationspflichtigen Daten rund um die Wasserqualität und Leistungsfähigkeit unseres Netzes finden Sie auf dem BDEW Wasserportal (externe Verlinkung).
Aystetten und die Neusäßer Stadtteile Hammel, Ottmarshausen und Täfertingen erhalten seit 01.01.2024 Augsburger Trinkwasser
Seit dem 01.01.2024 ist es soweit: Hammel, Ottmarshausen, Täfertingen und Aystetten werden dauerhaft mit Augsburger Trinkwasser versorgt. Damit steht für die Verbraucher*innen in diesen Orten die gleiche hohe Trinkwasserqualität wie in Stadtbergen und Neusäß bereit. Die Qualitätswerte der genannten Ortschaften sind ab sofort ebenfalls in der allgemeinen Trinkwasseranalyse für das Augsburger Trinkwasser zu finden.
Das Augsburger Modell
Im Augsburger Trinkwasser sind keine Pflanzenschutzmittelrückstände nachweisbar. Es ist zudem arm an Nitrat, enthält kein Nitrit und ist daher auch bestens zur Zubereitung von Babynahrung geeignet.
Dass dies auch in nächster Zukunft so bleiben wird, zeigen die regelmäßigen Untersuchungen der Grundwassermessstellen im Einzugsgebiet der Augsburger Trinkwasserbrunnen. Wesentliche Gründe dafür sind, dass die Stadtwerke Augsburg seit über 30 Jahren mit den Landwirten im Wasserschutzgebiet zusammenarbeiten. Die Bewirtschaftung nach dem „Augsburger Modell“ hat erreicht, dass auf vielen Flächen völlig auf Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet wird.
Pflicht zum Austausch von Bleileitungen bis 12. Januar 2026
Leitungen aus Blei sind seit Langem aus dem Bereich der öffentlichen Trinkwasserversorgung verdrängt. Mit der neuen Trinkwasserverordnung werden, zusätzlich zu den Trinkwasserversorgern, auch die Anschlussnehmer verstärkt in Verantwortung gezogen. Bei Benutzung von Bleileitungen in Gebäuden, müssen betroffene Verbraucher unverzüglich darüber informiert werden. Ebenfalls für wann die Entfernung oder Stilllegung geplant ist. Auch an das Gesundheitsamt ist eine Meldung hierüber unverzüglich schriftlich oder per E-Mail einzureichen. Weitere hilfreiche Informationen finden Sie auch auf den Seiten des Umweltbundesamtes.
Kein PFOS oder PFOA im Augsburger Trinkwasser
Immer wieder wird in den Medien über Boden- oder Grundwasserbelastungen berichtet, die durch die beiden Verbindungen PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) und PFOA (Perflouroctansäure) verursacht werden. PFOS und PFOA gehören zur Gruppe der Per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC). Sie wurden als Imprägniermittel verwendet, sind aber auch anderweitig zum Einsatz gekommen, zum Beispiel als Benetzungsmittel in Löschschaum. Beide Chemikalien sind inzwischen in der Europäischen Union verboten. Ganz aktuell ist die Verwendung von PFOA seit 01.01.2020 nur noch in absoluten Ausnahmefällen erlaubt.
Diese Verbindungen stellen ein langfristiges Problem dar, da sie in der Umwelt nur schwer abbaubar und toxisch sind.
Für das Augsburger Trinkwasser können wir jedoch Entwarnung geben. PFOS oder PFOA sind hierin nicht messbar.
Alte Rohre, schlechte Leitungen?
Häufig wird uns die Frage gestellt, ob die Leitungen im Haus die Trinkwasserqualität nachteilig verändern. Das kann ausgeschlossen werden, wenn zugelassene Rohrleitungsmaterialien verbaut wurden und das Trinkwasser in den Leitungen regelmäßig ausgetauscht wird. Wurde die Trinkwasser-Installation durch einen eingetragenen Installateurbetrieb vorgenommen, so kann die Verwendung zugelassener Rohrleitungsmaterialien als sicher angenommen werden.
Nicht immer ist klar, aus welchem Material die Trinkwasserinstallation gebaut ist oder ob die verwendeten Rohrleitungsmaterialien für Trinkwasser zugelassen sind. In diesem Fall bringt eine Wasseranalyse Klarheit: Wir lassen unkompliziert für Sie durch eines unserer Vertragslabore Ihre Wasserprobe untersuchen. Es handelt sich dabei um Blei, Kupfer Nickel und Zink, die typischerweise aus Trinkwasser-Installationen abgegeben werden können. Falls Sie den Tarif Trinkwasser REGENIO haben, ist die Untersuchung gratis.
Falls Sie Zweifel haben: Trinkwasser REGENIO oder swa TrinkwasserAnalyse
Ansonsten besteht mit swa TrinkwasserAnalyse die Möglichkeit, eine Wasserprobe auf Metalle aus der Trinkwasser-Installation untersuchen zu lassen. Auch hier werden Blei, Kupfer Nickel und Zink bestimmt. Die Kosten betragen 60 Euro je Probe. Hier finden Sie eine Anleitung zur Entnahme der Wasserprobe aus der Trinkwasser-Installation.
Sie erhalten nach wenigen Wochen die Analysenwerte samt einer Beurteilung durch unsere Fachleute auf dem Postweg.
Vier Qualitätsmerkmale unseres Trinkwassers
Augsburger Trinkwasser ist ein besonders gutes Lebensmittel – sogar zur Ernährung von Kleinkindern geeignet. Für die Zubereitung von Speisen und Getränken sollte es stets nur frisch verwendet werden. Wurde der Wasserhahn längere Zeit nicht betätigt, empfehlen wir, zuerst das „alte“, in den Hausleitungen abgestandene Wasser ablaufen zu lassen. So können Sie Ihr swa Trinkwasser immer frisch, kühl und in einwandfreier Qualität genießen.
Das Trinkwasser im gesamten Augsburger Versorgungsgebiet befindet sich im Härtebereich mittel, d.h. die Wasserhärte beträgt zwischen 2,41 mmol und 2,48 mmol Calciumcarbonat pro Liter oder zwischen 13,5° und 13,9° Deutscher Härte.
Damit wir auch in Zukunft unsere Waschmaschine und Kaffeemaschine richtig einstellen, gibt es einen Härteaufkleber. Er ist erhältlich in unserem swa Kundencenter am Königsplatz.
Während Haushaltsgeräte hartes Wasser nicht so zu schätzen wissen, sind die enthaltenen Mineralien für uns Menschen vorteilhaft. Denn die Trinkwasserhärte ist nichts anderes als ein Maß für den Gehalt an Calcium und Magnesium, die wichtige Bausteine für eine gesunde Ernährung sind.
Im swa Trinkwasser sind keinerlei Medikamentenrückstände nachweisbar.
Und so geht’s
Durch den alltäglichen Gebrauch werden eine Vielzahl von medizinischen Wirkstoffen und Spurenstoffen, sogenannte Xenobiotika, in die Umwelt und den Wasserkreislauf eingebracht.
Schmerzmittel (Analgetika), Antidiabetika und Antibiotika sind die meistverbrauchten Arzneimittel. Deren Komponenten werden etwa zur Hälfte vom Verbraucher ungenutzt wieder ausgeschieden. So gelangen sie in die Umwelt. In unserem swa Trinkwasser sind jedoch keine Arzneimittelrückstände nachweisbar. Das zeigt folgende Analyse des Augsburger Trinkwassers durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW).
Hohe Nitratwerte im Trinkwasser sind vielerorts ein Problem. Nicht jedoch in Augsburg. Hier liegt der Nitratgehalt mit weniger als 10 mg/l weiter unter dem gesetzlichen Grenzwert von 50 mg/l.
Und so geht’s
Seit 1990 fördern die swa den Umweltschutz in ihren Wasserschutzgebieten. Landwirte werden von den Stadtwerken beraten, wie sie ihre Flächen grundwasserschonend bewirtschaften und erhalten Ausgleichszahlungen, die unter anderem eine reduzierte Düngemittelausbringung belohnen.
Dieses langjährige Konzept hat zu messbaren Ergebnissen im Augsburger Trinkwasser geführt: Der Nitratgehalt liegt mit weniger als 10 mg/l weiter unter dem gesetzlichen Grenzwert von 50 mg/l. Pflanzenschutzmittel sind überhaupt nicht nachweisbar. Auch für Babys ist das Augsburger Trinkwasser hervorragend geeignet.