Klimaneutrales Wasser

Damit Wasser in den Haushalt, ins Büro oder in den Garten gelangt, braucht es Pumpen und Leitungen. Gerade in einer Großstadt wie Augsburg steckt hinter der zuverlässigen Wasserversorgung eine beachtliche Infrastruktur. Für ihren Betrieb braucht es an vielen Stellen Strom. Und das nicht unerheblich, obwohl über die letzten Jahre viel in energieeffiziente Technik investiert wurde. Der für den Betrieb der Trinkwassergewinnung und die Trinkwasserverteilung nötige Energiebedarf wird komplett aus Ökostrom gedeckt. Der Strom dafür kommt unter anderem aus dem Siebentischwald, von den Turbinen im historischen Wasserwerk am Hochablass. Zusätzlich erzeugt eine eigene PV-Anlage Strom.

Dadurch verringert sich der CO₂-Ausstoß, der mit der Wassergewinnung und -verteilung verbunden ist: Mindestens 1.800 Tonnen CO₂ pro Jahr weniger belasten das Klima. Diesen Wert haben die swa für 2019 errechnet, als sie ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingeführt haben.

Pro Jahr verbleiben 158 Tonnen CO₂e durch:

• Strom- und Wärmeverbräuche der Liegenschaften
• Betrieb des Fuhrparks
• Vorketten der Energieträger (Förderung, Produktion und Transport von Energie),
• Abfall und Abwasser
• Geschäftsreisen
• Pendelverkehr
• Chemikalien zur Reinigung der Wasserbehälter

Diese aktuell nicht vermeidbaren Emissionen werden durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen: Durch ein VCS Windausbauprojekt in Uruguay sowie durch ein Gold-Standard-Projekt im Bereich Trinkwasser in Kenia. Bei diesem Projekt werden Schulen autarke Wasseraufbereitungstechnologien zur Verfügung gestellt, damit das Wasser nicht länger aufwändig abgekocht werden muss, um es trinkbar zu machen. Gleichzeitig werden dabei Feuerholz eingespart sowie Gesundheit und Hygiene gefördert. Die Berechnungen und die Kompensationen wurden von der ASEW Energie und Umwelt Service GmbH & Co. KG geprüft.

„Für uns ist das eine logische Entwicklung“, bekräftigt Eva Sailer, swa Wasserspezialistin. „Schon seit vielen Jahren stehen Nachhaltigkeit und Klimaschutz ganz oben auf der Liste der Werte, denen wir uns verpflichten.“ Die Erfassung, Reduktion und Kompensation der Treibhausgasemissionen passen demnach zu den Maßnahmen, die von den swa zum Schutz der Natur und somit auch der Trinkwasserqualität in den vergangenen Jahrzehnten ergriffen wurden. „Als die UNESCO das Augsburger Wassererbe gewürdigt hatte, haben wir das auch als Auftrag verstanden: Schützt den Schatz!“, sagt Eva Sailer. Die gute Nachricht: Die Klimaschutzaktivitäten schlagen sich nicht im Wasserpreis nieder.