Fernwärme: swa erweitern ihr Netz 2024 auf mehr als 200 Kilometer
Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft aus? Die Stadtwerke Augsburg (swa) leisten mit dem Ausbau von klimaschonender Fernwärme einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in Augsburg. Dieses Jahr erweitern die swa Netze GmbH der Stadtwerke Augsburg ihr bestehendes 195 Kilometer langes Fernwärmenetz um weitere 15 Leitungskilometer. Bisher liefern die swa je nach Witterung bis zu 680 Mio. kWh an ihre Kunden, das entspricht einer Versorgung von rund 35.000 Haushalten und deckt rund 20 Prozent des Wärmebedarfs in Augsburg ab.
Seit 2021 arbeiten die swa Netze an der sogenannten Nordspange. Sie verläuft ringförmig vom Fischertor Richtung Oberhausen, wo unter anderem Neubaugebiete daran angeschlossen werden. Zur Nordspange gehört auch die Verbindung bis zum Krankenhaus Josefinum, die 2025 geschlossen wird. Dieses Jahr sind der Leitungsbau in der Zollernstraße (Donauwörther bis Kaltenhoferstraße und Kreutzerstraße bis Neuhäuser Straße) sowie weitere Ausbaumaßnahmen im Bereich Augustastraße/Bleicherbreite geplant. Zum Abschluss soll die Nordspange im Jahr 2027 kommen.
Auch in mehreren Stadtteilen werden dieses Jahr neue Fernwärmeleitungen verlegt. In Pfersee (Eberlestraße von der Bürgermeister-Ackermann-Straße bis Augsburger Straße), in der Jakobervorstadt (Werner-Haas-Straße und Jakoberwallstraße, Vogelmauer und Obere und Untere Jakobermauer, Oblatterwallstraße), im Bismarckviertel (Alpenstraße, Neidhartstraße), in Haunstetten und Hochzoll (Haunstetter Straße zwischen Stauffenbergstraße und Ilsungstraße, Karwendelstraße zwischen Füssener und Pfrontener Straße) sowie in Lechhausen (Klausstraße, Königsberger Straße, Derchinger Straße) und in der Herrenbachstraße erweitern die swa dieses Jahr das Fernwärmenetz. In Augsburgs Nachbarstadt Neusäß erhält die Siemensstraße eine Leitung. Im Zuge ihrer Sanierung wird dieses Jahr die Erhard-Wunderlich-Sporthalle im Antonsviertel an das Netz der swa angeschlossen. Die Umstellung auf umweltschonende Fernwärme spart auch hier Treibhausgase maßgeblich ein.
Im vergangenen Jahr haben die swa eine zusätzliche Leistung von 14,5 MW angeschlossen, was der Versorgung von rund 2100 Haushalte entspricht. Mit dem Industriepark Augsburg erhielt 2023 der erste Großabnehmer einen Anschluss an die Nordspange. Zudem wurde im vergangenen Jahr auch das das Polizeipräsidium Schwaben-Nord an das Netz angeschlossen. Mit dem Umstieg von einer Gasheizung auf Fernwärme kann der Freistaat Bayern als Betreiber der Immobilie rund 186,06 Tonnen CO2 durchschnittlich pro Jahr einsparen und so einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende in Augsburg.
Der Ausbau des Augsburger Fernwärmenetzes reicht über die Stadtgrenzen hinaus: Seit 2018 können auch die Bewohner der Augsburger Nachbarstadt Neusäß in einigen Gebieten auf die umweltschonende Heizart zurückgreifen. Neusäß wird über die Fernwärmeleitung versorgt, die auch das Universitätsklinikum Augsburg und den dortigen Campus beliefert. Ob Fernwärme in einem Gebiet verfügbar ist, erfahren Interessierte auf der Website der swa unter swa.to/fernwaerme. Dort ist auch die aktuelle Ausbaukarte zum Download bereitgestellt.