Erstmals auf den Sommernächten Augsburg getestet: GPS-Tracker und LoRaWAN sorgen für einen schnellen und mobilfunkunabhängigen Einsatz in Notfällen

Auf großen Veranstaltungen steht die Kommunikation und Schnelligkeit der Einsatzkräfte an erster Stelle. Während jedoch das Mobilfunknetz dabei oft überlastet ist, setzen die Stadtwerke Augsburg (swa) auf ihr eigenes Funksystem: LoRaWAN (Long Range Wide Area Network). Bei den diesjährigen Sommernächten wurden einige der mobilen Sanitätsteams der „Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen Augsburg, die von der Wasserwacht Augsburg bei ihrem Einsatz unterstützt wurden, erstmals mit GPS-Trackern ausgestattet, um ihren aktuellen Standort an die Einsatzzentrale zu senden. „Vor allem in den Stoßzeiten funktionierte die Übertragung problemlos, während das Mobilfunknetz ausgelastet war“, erklärt Jürgen Rösch stellvertretender technischer Leiter der Kreiswasserwacht Augsburg-Stadt. Somit konnten die Einsatzkräfte bei einem Notfall, der zum Beispiel über Funk gesendet wurde, schnell erfasst und zum Einsatzort geschickt werden. Ziel der Test-Aktion bei den Sommernächten war die Sammlung von Erfahrungen, um die Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel beim Plärrer oder dem Modular-Festival, auszubauen.

„Das LoRaWAN-Netzwerk der swa bietet uns eine Infrastruktur, die unabhängig von Mobilfunknetzen und ohne zusätzliche Belastung des Digitalfunknetzes funktioniert. So können wir dann schnell erste Hilfe leisten,“ erklärt Jürgen Rösch. LoRaWAN ist ein digitales Funksystem ähnlich wie WLAN, das mittels Sensoren Daten in Echtzeit überträgt. Die Reichweite ist jedoch deutlich größer, die Installation viel einfacher und daher günstiger und der Stromverbrauch viel geringer als beim WLAN. LoRaWAN wird von den swa bereits an verschiedenen Stellen genutzt und flächendeckend in Augsburg zur Verfügung gestellt. Beispielsweise werden mit LoRaWAN Bäume überwacht, um zu sehen, wann sie Wasser brauchen und wann nicht. Auch die historischen Wassertürme am Roten Tor profitieren bereits vom Monitoring mit LoRaWAN-Sensoren. So erkennt zum Beispiel ein Sensor Wassereintritt in dem denkmalgeschützten Gebäude und schlägt Alarm; ein anderer Sensor erfasst die Luftfeuchte wodurch frühzeitig Schimmelgefahr vorgebeugt werden kann.  „Mit LoRaWAN können wir eine sichere und energieeffiziente verschlüsselte Datenübertragung ermöglichen und das ohne fremde Cloud-Anbieter“, erklärt Annemarie Binswanger vom LoRaWAN-Team der swa einen weiteren Vorteil.  

Und auch weitere Anwendungsbereiche von LoRaWAN sind ziemlich praktisch: sie reichen von der Mülltonnenleerung über die Verkehrssteuerung bis hin zur Überwachung von historischen Gebäuden. Auch für einen Wasserzähler, der einen Rohrbruch erkennt, eine nicht ganz geschlossene Feuerschutztür oder um einen Zähler aus der Ferne abzulesen, bietet sich das System an.

 „LoRaWAN kommt ursprünglich aus dem swa Netze-Bereich,“ berichtet Annemarie Binswanger weiter. „Hier geht es vor allem darum, dass Stromnetz für die zukünftigen Herausforderungen intelligent zu machen und einen besseren Einblick in aktuelle Zustände zu erhalten,“ so Binswanger. „Über die enge Zusammenarbeit mit der Wasserwacht freuen wir uns sehr.“

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Jürgen Fergg
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