Von der Pferdebahn zur Mobilitätsdrehscheibe: der Omnibus

Neben den Straßenbahnen fuhren ab 1926 auch Omnibusse durch Augsburg. Dabei haben sich die Busse von der Außenseiter-Rolle zu einem heute wichtigen Mobilitätsangebot entwickelt. 

Über Jahrzehnte hindurch wurde der öffentliche Personennahverkehr in Augsburg ausschließlich mit Schienenfahrzeugen betrieben. Dies änderte sich Ende 1926, als der erste Omnibus zum Einsatz kam. Mitte der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war ein solcher Omnibusbetrieb noch nicht vorstellbar. Die ersten zweiachsigen, noch mit einer vorspringenden „Schnauze“ versehenen Fahrzeuge waren als Zubringer gedacht und fristeten lange Zeit eine Art Außenseiter-Dasein.

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Nur ein kurzes Gastspiel auf Augsburgs Straßen gaben die elektrisch angetriebenen Oberleitungsbusse. Zwei dieser kurz „Obus“ genannten Wagen fuhren ab 1943 vom Bärenkeller nach Oberhausen, später dann bis zum Eschenhof. Zwar gab es zunächst Planungen, die Straßenbahn komplett auf Obusse umzustellen, es kam jedoch ganz anders – am Ende stand die Stilllegung des Obusbetriebs 1959.

Der Obus war nur auf einer Strecke im Einsatz

Aufwind und Umrüstung

Ab Mitte der 50er Jahre setzte sich die aus den USA stammende Idee der „autogerechten Stadt“ immer stärker durch. Die Omnibusflotte wurde massiv verstärkt, das Streckennetz erheblich ausgebaut. Da Anhänger seit 1960 verboten waren, wurden vermehrt auch Gelenkbusse eingesetzt. 1995 begann die Umstellung der Augsburger Omnibusse auf umweltschonenden Erdgasantrieb. Bis 2010 wurde die gesamte Flotte entsprechend umgerüstet und fährt seit 2011 CO2 neutral durch die Stadt.

 

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Rund 100 Standard- und Gelenkbusse sind heutzutage auf Augsburgs Straßen unterwegs. Sie bedienen aktuell 20 Linien, dazu kommen noch fünf Strecken, auf denen Nachtbusse eingesetzt werden.

Fotos: swa

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