Trinkwasser: der Schatz im Stadtwald
Der Naturschutz trägt wesentlich zur Qualität unseres Trinkwassers bei. Der Landschaftspflegeverband übernimmt in Augsburg eine Vorreiterrolle in Sachen Naturschutz in Augsburg und wird von den swa unterstützt.
„Das ist ein großartiger Meilenstein, was wir hier im europaweit einmaligen Augsburger Stadtwald geschaffen haben.“ Aus der Stimme von Nicolas Liebig, dem Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Stadt Augsburg e. V. (LPVA), spricht der Stolz des Fachmanns und die Freude darüber, seine Heimat aufblühen zu sehen. „Es steht zwar im Naturschutzgesetz, dass Biotope miteinander verbunden werden sollen. Damit soll es den dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten erleichtert werden, von einem Standort zum anderen zu wandern, um sich zu vermehren und zu erhalten. Ansätze dafür gibt es viele. Aber so umfassend, wie uns das mit den Lechheiden gelungen ist, findet man das kaum irgendwo anders.“
Die Lechheiden sind ein Paradies der biologischen Vielfalt
Die Lechheiden im Süden der Stadt sind, wie Liebig betont, ein „echtes Paradies der biologischen Vielfalt“. In einer geschützten, unberührten Natur können sich Tiere und Pflanzen ungestört entwickeln und finden attraktive Lebensbedingungen. Auch die Menschen profitieren davon. Denn der Schutz des Lebens an der Oberfläche wirkt sich auch auf das Trinkwasser aus, das im Stadtwald gewonnen wird. Die Stadtwerke Augsburg (swa) sind für die Trinkwasserversorgung in der Stadt verantwortlich. Seit vielen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband, seit 2010 sind die swa auch fester Sponsoringpartner im Bereich Ökologie.
Gelebte Verantwortung der Stadtwerke Augsburg
„Ich finde es bemerkenswert, wenn sich ein Versorgungsunternehmen dem Umweltschutz annimmt“, so Nicolas Liebig. „Das ist alles andere als alltäglich.“ Er weiß nicht nur die sachlich zuverlässige Partnerschaft zu schätzen, sondern macht auch auf die „Identifikation der Stadtwerke mit diesem Thema“ aufmerksam. Das sei weit mehr als der Versuch, sich mit einer ökologischen Maßnahme das Etikett eines verantwortungsbewussten Unternehmens anzuheften. Hier werde vielmehr immer wieder der hohe Anspruch der swa deutlich, etwas bewegen zu wollen. „Das Thema Corporate Social Responsibility (unternehmerische soziale Verantwortung; Anm. d. Red.) wird in der Wirtschaft gern in den Mund genommen“, sagt Liebig. „Bei den Stadtwerken wird sie ganz offensichtlich gelebt.“
Wasser-und Naturschutz: swa Trinkwasser Regenio
Bei swa Trinkwasser Regenio wird das Trinkwasser mit umweltfreundlich erzeugtem Strom gefördert. Regenio Kunden bekommen eine kostenlose und individuelle Wasseranalyse auf Metalle. Außerdem wird geprüft, ob die Hausinstallation die hohe Qualität des Augsburger Trinkwassers mindert. Mit den Erlösen werden Umweltschutz-Aktivitäten, wie sie beispielsweise der LPVA unternimmt, finanziert. Sie dienen aber etwa auch für Ausgleichszahlungen an Landwirte, die auf Düngung ihrer Felder im Trinkwassereinzugsgebiet verzichten.
Den Beweis für die Wirksamkeit solcher Maßnahmen kann jeder hautnah erleben, der sich auf eine der vielen möglichen Wanderungen durch den Stadtwald begibt. Da brummt und summt es in den Büschen und Sträuchern am Wegesrand, da leuchten die Blüten und da duften die Kräuter und Gräser. Vier Millionen „Besuchergänge“ jedes Jahr gibt es im Stadtwald. „Die Menschen hier lieben die Natur und die Landschaft, sie finden Entspannung pur und fühlen sich wohl in dieser Umgebung“, sagt Liebig. „Das ist ein hoher Lebenswert. Dass er einhergeht mit der gesicherten Qualität für das Lebensmittel Trinkwasser, ist eine echte Errungenschaft.“
Foto: swa / Thomas Hosemann