Stadtwerke Augsburg forschen mit an klimaneutraler Bundesrepublik

Die Stadtwerke Augsburg (swa) sind Teil des Projekts „SynErgie“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ziel des Projekts: eine klimaneutrale Bundesrepublik mit einer sauberen, sicheren und bezahlbaren Energieversorgung bis ins Jahr 2045 zu erreichen. Gemeinsam mit Partnern wie UPM, MAN Energy Solutions, der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE), dem Forschungsinstitut für Informationsmanagement (FIM) in enger Zusammenarbeit mit dem Institutsteil Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT sowie dem Institut für Energieeffizienz in der Produktion der Universität Stuttgart (EEP) und vielen weiteren Partner, werden Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Energieversorgung erarbeitet.  

Stadtbachquartier: Großwärmespeicher für die Fernwärme

„Eines der Projekte, das wir im Rahmen von SynErgie umsetzen, ist das Beispiel Stadtbachquartier“, erklärt Annika Schmidt von der swa Strategie Energiewende. „Wir entwickeln hier gemeinsam mit den Augsburger Unternehmen MAN Energy Solutions und UPM einen Großwärmespeicher, der in Zukunft als Puffer zwischen Wärmeerzeugung und -bedarf dienen und so zur Flexibilisierung des Fernwärmenetzes beitragen soll. Auch Abwärme der Unternehmen soll auf diese Weise zukünftig zwischengespeichert und in Fernwärmeleitungen eingespeist werden können“, so Schmidt. „Zudem werde an einem Steuerungskonzept gearbeitet, das es ermöglichen soll, dass Wärme eingespeist wird, Wärme aber auch entsprechend von UPM und MAN entnommen werden kann.“ Vorab wurde das Konzept vom Bundesministerium für Bildung und Forschung auf den Mehrwert für die Energiewende überprüft.

Gestartet ist das Projekt bereits im Jahr 2016 mit Phase 1, der Konzeptionsphase. Von 2019 bis 2022 liefen die Vorbereitungen für die Praxis-Phase. Aktuell befindet sich das SynErgie Projekt bereits in Phase 3 – hier geht es um die Umsetzung der entwickelten Technologien. In Phase 1 und Phase 2 hatten die swa eine beratende Funktion, seit Beginn der Phase 3 sind die swa geförderte Partner und arbeiten selbst an konkreten Projekten.

„Living Lab“ – Energiepotentiale sinnvoll nutzen

Wie können die Energieerzeugung und der Energieverbrauch sinnvoll in Einklang gebracht werden? Das untersucht „Living Lab“, ein weiteres Teilprojekt, das im Rahmen von SynErgie umgesetzt wird. „Wir schauen uns an, wie regenerative Energie noch besser in dem Moment ihrer Erzeugung genutzt werden kann“, beschreibt Tristan Tetzlaff vom Produktmanagement  die Idee. „Möglicherweise können industrielle Prozesse besser an die Umweltgegebenheiten angepasst werden. Aber auch im privaten Haushalt ist es sinnvoller, dass die Waschmaschine läuft, während die Sonne scheint und Energie über die Photovoltaik-Anlage eingespeist wird, anstatt abends oder nachts. In unserem Arbeitspaket prüfen wir zusammen mit weiteren Experten, inwiefern in einem Quartier ein flexibles Nutzungsverhalten realisierbar ist“, so Tetzlaff abschließend.

Gute Zusammenarbeit zwischen UPM, MAN und swa

Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Projektpartnern erfolgt in einen kontinuierlichen Austausch. Darüber hinaus werden regelmäßig Strangtreffen organisiert, um spezifische Themen zu besprechen. So wird sichergestellt, dass alle Partner und Partnerinnen eng zusammenarbeiten und der Fortschritt des Projektes gemeinsam vorangetrieben wird. „Gerade mit UPM und MAN hat das SynErgie Projekt bereits zu einem engen partnerschaftlichen Verhältnis geführt“, freut sich Annika Schmidt. Durch das Förderprogramm stehen den swa eine knappe Million Euro an Fördermitteln zur Verfügung.

Foto: swa / Thomas Hosemann

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