Mit der Energie des Lechs ins Ziel

Wasser ist die Lebensquelle in Augsburg: Lech und Wertach versorgen die Fuggerstadt nicht nur mit dem nassen Element, sondern auch mit daraus gewonnener Energie.

Der Lech ist eine der großen Wasseradern in Augsburg. Und so liefert er nicht nur Abkühlung im heißen Sommer, sondern ist auch für die Kanu-WM, die vom 26. bis zum 31. Juli am Eiskanal stattfindet, von großer Bedeutung. Sein Wasser flutet die Strecke im Stadtwald und macht damit dieses Sportereignis erst möglich. Die Stromschnellen sind aber auch eine Herausforderung: Damit bei der Fahrt alles glatt läuft, müssen die Kanutinnen und Kanuten immer die volle Kontrolle über ihr Gefährt behalten und gleichzeitig mit gesammelter Kraft vorankommen.

Das gleiche Ziel verfolgen auch die swa: vorankommen mit Energie. Besonders wichtig ist dabei Nachhaltigkeit. „Wir als swa haben einige große Hebel, damit Augsburg noch nachhaltiger wird“, ist Alfred Müllner, Geschäftsführer der swa, überzeugt. „Wir können hier wirklich etwas verändern. Jede Augsburgerin und Augsburger kann einen Beitrag dazu leisten, die Welt ein Stück besser zu machen.“

Ähnlich wie beim Kanusport nutzen die swa auch das Wasser des Lechs, um Energie zu produzieren. In der Nähe des Eiskanals befinden sich gleich zwei Orte, an denen umweltfreundliche Energie in Augsburg produziert wird.

Energie durch den stürzenden Lech

Wer sich vom Eiskanal kommend den Lech entlang flussaufwärts bewegt, der findet den Hochablass fast von selbst. Er erstreckt sich zwischen Siebentischwald und dem Kuhsee und ist auch für WM-Kanuten Hannes Aigner ein besonderer Teil seiner Lieblingsstadt. Der Sprühnebel des herabstürzenden Wassers ist auf dem Hochablass sogar im Gesicht zu spüren, so stark zeigt sich hier die Kraft des Wassers.

Vom Hochablass aus speisen die swa mit der Kraft des Lechs eine Menge Energie in das Augsburger Stromnetz. Pro Sekunde fließen etwa 600 volle Badewannen Wasser jeweils durch die beiden Turbinen. Dabei entsteht im Jahr genug Strom, um rund 4000 durchschnittliche Haushalte in der Fuggerstadt mit Energie zu versorgen. Diese wird von den swa umweltfreundlich und direkt vor Ort gewonnen.

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neues Wasserwerk Hochablass

Wasser marsch!

In einer Pause der WM lohnt sich ein kleiner Spaziergang. Wenige Schritte vom Eiskanal entfernt finden die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur einen der 22 kostenlosen Trinkwasserbrunnen der swa. Es gibt auch ein weiterer Teil des Welterbes zu bestaunen: das historische Wasserwerk am Hochablass. Auch hier produzieren die swa Energie für die Augsburgerinnen und Augsburger. Im Keller des Wasserwerks befinden sich moderne Kaplan-Turbinen. Sie erzeugen Öko-Strom aus der Wasserkraft des Lechs, der für ungefähr 1.500 Personen ausreicht. Die historischen Pumpensätze und Turbinen sind immer noch im Wasserwerk zu finden. An jedem ersten Sonntag im Monat öffnet das historische Wasserwerk von 12 bis 17 Uhr seine Tore. In diesem Zeitraum findet im Rahmen von swa erleben jeweils um 15 Uhr eine Führung statt. Das Wasserwerk kann auch auf eigene Faust im Rahmen einer Audiotour entdeckt werden.

Der Lech ist ein wichtiger Energielieferant für Augsburg, den die swa mithilfe von Hochablass und Wasserwerk als umweltfreundliche Energiequelle nutzen. Das ist ein wichtiger Baustein für die Nachhaltigkeit in der gesamten Region. Das Thema liegt auch Alfred Müllner am Herzen: „Beim Thema Nachhaltigkeit ist es wichtig, stets am Ball zu bleiben - und mit voller Kraft vorauszugehen.“

Foto: swa

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