#Lieblingsstadt: Gögginger Wehr
Die Wertach – sie fließt mitten durch Augsburg und macht die Stadt zu einem richtigen Naherholungsgebiet. Die Wertach brachte lange Zeit Hochwasser mit sich und das Projekt „Wertach vital“ wurde ins Leben gerufen.
„Ich mache gerne lange Spaziergänge am Ufer der Wertach und kann hier perfekt vom Alltag abschalten“, so die Augsburgerin Annika. Ihr Lieblingsort in Augsburg ist am Gögginger Wehr an der Wertach. „An der Wertach bin ich mitten in der Stadt und trotzdem direkt von der Natur umgeben“. So wie die Wertach jetzt aussieht, war sie lange Zeit nicht. Dafür musste erst das Projekt „Wertach vital“ ins Leben gerufen werden.
Die Wertach – aus begradigt wird naturnah
Vor etwa 150 Jahren wurde die Wertach begradigt und kanalisiert. Zusätzlich wurden Kiesbänke entfernt und Auwälder beseitigt. Grund dafür war, das Flusstal bewirtschaften zu können und die Siedlungen vor Hochwasser zu schützen. Die Folgen: Die Fließgeschwindigkeit der Wertach nahm enorm zu und sie grub sich immer tiefer in das Flussbett ein. Wenn dann hoher Niederschlag Hochwasser mit sich brachte, fehlten Überschwemmungsgebiete und das Wasser stand mitten in den Wohngebieten. Um dem entgegenzuwirken, hat das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth im Jahr 1997 das Projekt „Wertach vital“ ins Leben gerufen. Ziel waren dabei drei wesentlich Punkte: Ökologie, Naherholung und Hochwasserschutz. Die letzten 14 Kilometer vor der Lechmündung wurden in drei Abschnitte unterteilt: Wertach vital I bis III.
Von der Sohle bis zum Ufer
Seit dem Spatenstich im Jahr 2000 hat sich einiges getan. So wurden beispielsweise Sohlrampen zur Stützung der Flusssohle gebaut oder die Uferböschung abgeflacht. Außerdem wurden Deiche saniert, erhöht oder neu gebaut, um vor Hochwasser zu schützen. Auch wurde der Auwald unterhalb der Staustufe Inningen geflutet, um den Grundwasserspiegel wieder anzuheben. Die Wertach wird also mehr und mehr zum Naherholungsgebiet in Augsburg umfunktioniert, ohne dass dadurch Ökologie und Hochwasserschutz zu kurz kommen.
Foto: swa / Bernd Jaufmann