Horizontalfilterbrunnen: den Trinkwasserschatz heben

Augsburgs Trinkwasser ist eines der besten in Europa. Auch die sogenannten Horizontalfilterbrunnen tragen ihren Teil dazu bei. Sie heben den Schatz im Stadtwald.

Rund 350.000 Haushalte versorgen die Stadtwerke Augsburg (swa) jeden Tag mit reinem Trinkwasser aus dem Trinkwasserschutzgebiet im Stadtwald. Doch das Wasser kommt nicht etwa aus dem Lech oder seinen Wasserläufen. Tiefe Brunnen der swa heben den Schatz. Momentan wird beispielsweise ein neuer Horizontalfilterbrunnen hinter der Schießplatzheide gebaut. Es wird der dritte Neue sein, der das Grundwasser aus etwas tieferen Erdschichten fördert. Doch warum muss es ausgerechnet ein Horizontalfilterbrunnen sein?

60 Brunnen heben den Schatz im Trinkwasserschutzgebiet

Aus insgesamt 60 Brunnen gewinnen die Stadtwerke Augsburg das Trinkwasser für die Stadt. Sie alle befinden sich in sogenannten Trinkwasserschutzzonen, in denen das Grundwasser vor Verunreinigungen geschützt wird. Die ältesten wurden bereits 1879 in Betrieb genommen und förderten das Grundwasser über das Heberprinzip in ein Sammelbecken im Wasserwerk. Modernisiert und mit einer Unterwassermotorpumpe ausgestattet, pumpen sie heute bestes Trinkwasser zu den Kunden.

Flachbrunnen sorgen für sauberes Trinkwasser

Den Großteil der Wasserversorgung bewerkstelligen die swa mit sogenannten Flachbrunnen. Wie der Name schon erahnen lässt, reichen sie nicht besonders tief in den Untergrund, haben aber einen anderen großen Vorteil: Sie sind relativ schnell und kostengünstig gebaut. Flachbrunnen holen das Grundwasser aus einer Tiefe von etwa zehn bis zwölf Metern.

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Der Klimawandel macht neue Technik notwendig

Bisher waren die Flachbrunnen völlig ausreichend. Doch der Klimawandel geht auch an der Grundwasserförderung nicht spurlos vorbei. Die immer häufiger auftretenden Starkniederschläge, bei denen innerhalb von kürzester Zeit sehr viel Wasser auf die Erde prasselt, können sich negativ auf die Wasserqualität in den Flachbrunnen auswirken. Denn das Wasser sickert dann teilweise so schnell durch die verschiedenen Erdschichten, dass es nicht mehr ausreichend gefiltert wird. Aufgrund der vielen Untersuchungen des Grundwassers ist aber bekannt, welche Brunnen besonders sensibel auf Starkniederschläge reagieren. Und so kann es schon einmal vorkommen, dass einzelne Brunnen vorsorglich für eine kleine Weile pausieren.

Horizontalfilterbrunnen: Jetzt geht’s ein bisschen tiefer

Hier punkten Horizontalfilterbrunnen: Sie fördern das Trinkwasser aus etwas tieferen Bodenschichten, welche eine höhere Filterwirkung aufweisen. Im Gegensatz zu den Flachbrunnen, die nur ein vertikales Filterrohr haben, verfügen die Horizontalfilterbrunnen über sechs Filterrohre. Diese sind – wie der Name des Brunnens schon verrät – horizontal und sternförmig um den Brunnen herum angeordnet und jeweils etwa 50 Meter lang. Diese horizontalen Stränge werden außerdem durch eine Schicht aus Glaskugeln umgeben, welche Sand und Kies zurückhalten. Ein Horizontalfilterbrunnen ist etwa vier bis fünf Mal teurer als ein Flachbrunnen – aber er liefert mehr Wasser, garantiert von höchster Güte, und zwar über Generationen hinweg.

Fotos: swa / Thomas Hosemann

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