Hochleistungssport im Lech: Der Augsburger Eiskanal

Das Wasser ist eiskalt, die Strömung ist stark. Waghalsige Jungs und Mädls springen mutig in die Fluten. Der Rasen gleicht einem bunten Mosaik aus aneinandergrenzenden Handtüchern. Der Eiskanal ist im Hochsommer ein beliebter Treffpunkt. Augsburgerinnen und Augsburger genießen hier die Sonne und lieben die Abkühlung. Das Baden ist allerdings nur in diesem Abschnitt am Schwabencenter erlaubt. Denn eigentlich ist der Eiskanal eine Kanustrecke für Profisportler und das Baden ist dort aus Sicherheitsgründen strengstens untersagt. Den Wenigsten dürfte dabei bewusst sein, dass das reißende Gewässer Teil des UNESCO Welterbes ist. Denn der Augsburger Eiskanal ist eine von 22 Sehenswürdigkeiten, zu denen beispielsweise auch das historische Wasserwerk am Hochablass gehört.

Die Mutter aller Kanustrecken

Ursprünglich war dieses Stück des Augsburger Kanalnetzes als Umgehungskanal gedacht, damit winterliches Treibeis die Turbinen des Wasserwerks am Hochablass nicht beschädigten. 1970 baute man den Kanal dann schließlich in eine Wildwasseranlage um. Seitdem wird der Augsburger Eiskanal auch gern als „die Mutter aller Kanustrecken“ betitelt. Völlig zurecht, wie Kanute Hannes Aigner erklärt: „Weltweit gibt es wenige künstliche Kanustrecken, in Deutschland sind es sogar nur zwei. Aber ob künstlich oder natürlich, der Augsburger Eiskanal ist definitiv eine der schönsten Strecken, die ich kenne.“

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Paddeln im sauberen Lechwasser

Der Profi-Sportler begann seine Karriere im Kanuslalom als Sechsjähriger beim Augsburger Kajak-Verein. Danach räumte er Medaille für Medaille ab, bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London holte er Bronze im Einer-Kajak. Wenn jemand Vergleiche über die Kanustrecken dieser Welt ziehen kann, dann also Hannes Aigner. „Das Besondere am Augsburger Eiskanal ist, dass es so grün und idyllisch ist, hier paddelt man einfach gern“, schwärmt er über seine Heimatstrecke. „Außerdem kennt man aus anderen Ländern auch dreckiges Wasser oder Tiere, die neben einem her schwimmen. Da ist das saubere Lechwasser schon ein Luxus“, fügt er lachend hinzu.

Doch damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen alle Augsburgerinnen und Augsburger zusammenhelfen: „Damit wir weiterhin in einer so schönen Stadt wohnen können, muss jeder seinen Beitrag dazu leisten. Man kann so viele kleine Dinge in seinem Alltag tun, die keinem wehtun aber allen helfen”, betont Hannes. „Das geht bei der Ernährung los, aber auch Müll trennen, Klamotten flicken oder einfach mal zu Fuß gehen, tragen zu einem gesunden Klima in unserer Stadt bei. Ich trinke zum Beispiel am liebsten das Augsburger Leitungswasser ,das direkt aus dem Trinkwasserschutzgebiet im Siebentischwald kommt – auch das ist nachhaltig.”

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Der Augsburger Eiskanal: Heimstrecke erstklassiger Kanuten

Neben dem sauberen Wasser schätzt Hannes am Augsburger Eiskanal aber besonders die ausschließliche Nutzung für den Kanuslalom. „Auf anderen Strecken muss man sich oft an Trainingszeiten halten, denn auch andere Sportler, wie Rafter, trainieren dort. Außerdem ist die Strecke, mitten durch die Bäume, einfach toll“, schwärmt er. Im Moment dürfen sogar nur die Augsburger Kanuvereine sowie die KaderathletInnen des Bayerischen bzw. Deutschen Kanu-Verbands hier trainieren.

Der Grund dafür sind umfassende Sanierungsmaßnahmen. Diese sind notwendig für Augsburgs nächsten großen Auftritt im Kanu-Sport: Vom 26. bis 31. Juli 2022 findet hier die Kanuslalom WM statt.

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Fotos: swa / Bernd Jaufmann

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