Hinter den Kulissen der Kanu-WM
Nach einigen Jahren ist die Sanierung des Eiskanals pünktlich zur Kanu-WM abgeschlossen. Bereits vor dem ersten Startschuss tragen auch die swa dazu bei, das internationale Sportevent zu gestalten.
Wer in den vergangenen zwei Jahren im Siebentischwald unterwegs war, der hat um die Wettkampfstätte der Kanu-WM viele Absperrungen gesehen. Der Grund war die Sanierung des Eiskanals in Augsburg. „Seit seinem Bau vor 50 Jahren wurden der Eiskanal und die umliegenden Gebäude lediglich instandgehalten“, erläutert Johannes Heiß, WM-Beauftragter bei der Stadt Augsburg. „Für die Kanu-WM war eine komplette Generalsanierung notwendig. Die Technik und beispielsweise auch die Wärmedämmungen der Gebäude waren einfach überholt.“
Bereits während der Sanierung des Augsburger Eiskanals haben die swa einen wichtigen Teil geleistet, damit das Sportevent ein Erfolg wird. „In Zusammenhang mit den swa wurde vor Ort die komplette Infrastruktur wie Stromleitungen und Glasfaserkabel für schnelles Internet neu verlegt“, erläutert Heiß. Der Ökostrom aus Wasserkraft, wie ihn die Stadtwerke beispielsweise direkt beim Hochablass am Lech erzeugen, wird hier genutzt.
Nachhaltige Nutzung der Wettkampfstätte
„Der Augsburger Eiskanal ist die erste künstliche Wildwasserstrecke der Welt. Außerdem wird er nicht mit aufwendigen Pumpen betrieben, sondern das Wasser wird vom Lech hierhin abgeleitet“, erklärt Heiß. Sobald das Wasser durch den Kanal geflossen ist, wird es im Anschluss wieder in den Lech zurückgeleitet.
Der Eiskanal wurde 1972 für die olympischen Spiele in München erbaut und seitdem aktiv verwendet. Eine solch nachhaltige Nutzung für den Profi- und auch den Breitensport ist ein Alleinstellungsmerkmal, besonders da laut dem WM-Beauftragten viele olympische Sportstätten nach ihrem Event verfallen. Neben seiner Geschichte ist der Eiskanal in Augsburg auch kulturell einzigartig. „Die Strecke ist besonders, weil sie seit 2019 Teil des Welterbes ist“, erläutert Heiß, „Das ist für eine aktiv genutzte Sportstätte ein Novum.“
Sanierung des Eiskanals auch auf dem Außengelände
Für die Kanu-WM wurden aber nicht nur die Gebäude in der Umgebung auf Vordermann gebracht. „Die Strecke selbst hat sich durch die Sanierung des Eiskanals nicht signifikant verändert. Allerdings wurden Hindernisse wie etwa das Moos entfernt. Wassertechnisch ist der Olympiakanal nun erheblich schwieriger und anspruchsvoller geworden“, weiß Marianne Stenglein, Pressesprecherin bei Kanu Schwaben e.V.
Auch um den Eiskanal herum haben die swa im Zuge der Sanierung die Energieversorgung neu aufgestellt. Das ist wichtig, damit die Strecke für zukünftige Großveranstaltungen auf internationalem Niveau gewappnet ist. Für die WM braucht es beispielsweise Stoppuhren und Videoleinwände für Videobeweise. Dafür muss außerhalb der Gebäude eine Stromversorgung vorhanden sein.
Die swa an der Seite der Kanuten
Wenn die Kanu-WM Ende Juli dann losgeht, sind die swa nicht nur Hauptsponsor der Veranstaltung. Hinter den Kulissen des Events sind sie darüber hinaus an der Seite der Kanuten. Seit fast zehn Jahren unterstützen sie den Kanusport in Augsburg mit einem Sponsoring, das schon familiär geworden ist, wie WM-Kanut Sideris Tasiadis im Interview erläutert. Auch Teilnehmer Hannes Aigner hat durch das Sponsoring seit vielen Jahren eine besondere Verbindung zu den swa.
Aber nicht nur im Eiskanal selbst unterstützen die swa die Teilnehmer. Während der gesamten WM haben die Wettkämpfer unter anderem die Möglichkeit, die Räder der swa kostenlos zu nutzen.
Fotos: swa / Thomas Hosemann, Bernd Jaufmann