Hilfe beim Stromsparen
Ein Haushalt kann jedes Jahr durchschnittlich bis zu 170 Euro Stromkosten einsparen. Die Bewohner müssen nur wissen wie.“ Thomas Scherleitner arbeitet beim Stromspar-Check, einem Projekt des SKM Augsburg. Der Katholische Verband für soziale Dienste setzt sich dafür ein, dass Haushalte mit geringem Einkommen ihre Energiekosten nachhaltig reduzieren. „Das betrifft Rentner und BAföG-Empfänger genauso wie Menschen, die Arbeitslosen- oder Wohngeld beziehen“, erklärt er.
Aktionstag am 5. März 2021
Am 5. März ist internationaler Tag des Energiesparens. Und das Thema ist aktueller denn je. Durch den Corona-Lockdown sind die Bürger*innen noch öfter zuhause und das kann sich dann schnell auf der Stromrechnung bemerkbar machen. Das belastet vor allem Haushalte mit geringem Einkommen. Hier kommen die Stromsparhelfer ins Spiel. In einer einmaligen Aktion beraten sie von 8 Uhr bis 16 Uhr Interessierte aus einkommensschwachen Haushalten aus Augsburg und der Region unter der kostenlosen Hotline 0821 31787-64 oder -65 zum Energiesparen. „Wir freuen uns auf viele Anrufe und haben ein kompetentes Team am Start“, erläutert Sunni Strewe, Projektleiterin des Stromsparchecks. „Wir helfen Menschen die Sozialleistungen beziehen oder mit einer geringen Rente leben müssen weiter – mit einer ersten Telefonberatung oder einem kurzfristigen Termin für einen weitergehenden Check, online oder vor Ort im Haushalt.“
Erfolgreich seit zehn Jahren
„In den vergangenen zehn Jahren haben wir in Augsburg 2.700 Haushalte mit geringem Einkommen besucht. Teil dieses Projektes ist es, nach einem Jahr wiederzukommen und zu sehen, ob unsere Tipps umgesetzt wurden. Und die Ergebnisse waren sehr gut“, erklärt Sunni Strewe.
Über 100 Stunden Ausbildung bis zum „Stromspar-Checker“
„Wir bekommen von den swa und dem Energiezentrum Allgäu Schulungen zum Thema Stromsparen“, erklärt Thomas Scherleitner. Außerdem gibt es kostenlose ÖPNV-Monatstickets für die Stromsparhelfer. Damit geht es in die Haushalte. „Beim ersten Besuch messen wir den aktuellen Stromverbrauch. Beim nächsten Mal bauen wir Energiesparmittel ein, etwa LED-Birnen oder Perlatoren für Wasserhähne und Duschköpfe. Außerdem erklären wir den Bewohnern, worauf sie achten müssen.“
Finanzielle Unterstützung beim Stromsparen
Besonders viel Strom verbrauchen Kühlgeräte. „Diese schauen wir uns immer genau an und bei einem auffälligen hohen Energiebedarf werden Langzeitmessungen durchgeführt“, betont Sunni Strewe. „Wenn wir feststellen, dass man mit ihnen unverschuldet viel Strom verbraucht, stellen wir einen Gutschein über 150 Euro für ein neues Gerät aus.“ Die Voraussetzung sei, dass es sich um ein Modell der Effizienzklasse A (früher A+++) handelt.
In Küche und Bad lauern Stromfresser
Auch die Wasserhähne werden gemustert: Hier laufen pro Minute zehn bis zwölf Liter Wasser durch. Setzt man einen Perlator auf, kann das auf bis zu fünf Liter reduziert werden – was nicht nur Wasser spart, sondern auch Strom. Denn der Durchlauferhitzer muss nur noch die Hälfte des Wassers aufheizen. „Das merkt man am Ende des Jahres deutlich auf der Stromrechnung“, weiß Thomas Scherleitner.
Was ihn an seinem Job zum Lächeln bringt? „Wir betreuen beim Stromspar-Check unter anderem auch Rentner. Und wenn man mit drei Glühbirnen eine alte Dame glücklich macht, dann ist das schon etwas Besonderes.“
Sie möchten ebenfalls Strom sparen?
Für mehr Informationen melden Sie sich bei Sunni Strewe vom SKM Augsburg unter stromsparcheck@skm-augsburg.de oder telefonisch unter 0821 31787-64 oder -65.
Bild: vmm wirtschaftsverlag/Bernd Jaufmann