Erdreich unter Bahnhofsgebäude wird ausgegraben
Auch wenn es Reisende und Passanten kaum wahrnehmen: Hinten den Bauzäunen und im Untergrund laufen die Arbeiten am Straßenbahntunnel unter dem Hauptbahnhof auf Hochtouren.
Jetzt gehen die Arbeiten unter dem historischen Bahnhofsgebäude an der Ostseite in eine neue Phase: Die Trennwand zwischen dem bestehenden Tunnelrohbau unter dem Bahnhofsvorplatz bis zum Gebäude und dem Bereich unter dem Bahnhofsgebäude wird abgerissen und es wird damit begonnen, das Erdreich unter dem Gebäude auszugraben.
5.000 Kubikmeter Bodenmaterial wird ausgegraben
„Für die Bauarbeiten muss jetzt die provisorische Betonwand unmittelbar unterhalb der Gebäudefassade Ost der Empfangshalle abgebrochen werden“, so Gesamtprojektleiter der Stadtwerke Projektgesellschaft, Dietmar Orwat. „Die Wand aus großen Betonbohrpfählen diente als Stützkonstruktion des Gebäudes. Jetzt werden im Wechsel die Bohrpfähle abgebrochen und das Erdreich ausgegraben.“ Rund 5.000 Kubikmeter Bodenmaterial wird dabei ausgehoben. Das entspricht etwa 500 Lkw-Ladungen. Im fertigen Zustand wird die Tiefe der Baugrube rund 15 Meter betragen. Der Bauabschnitt wird voraussichtlich bis April nächsten Jahres fertig gestellt sein. Im nächsten Schritt soll der Tunnelabschnitt unterhalb der Empfangshalle erstellt werden. Die Fertigstellung dieses Tunnelabschnittes ist für Ende 2020 geplant.
Rohbauarbeiten dauern bis Mitte 2022
Zu Beginn der Bauarbeiten im Jahr 2012 im Bereich der Halderstraße konzentrierte man sich zunächst auf die Herstellung des Tunnels und der Zulauframpen. Dazu zählten auch Spezialtiefbauarbeiten, wie beispielsweise die Erstellung von Großbohrpfählen oder Bodenverfestigungen mittels Düsenstrahlverfahrens. Mittlerweile sind die Bauwerke im West- und Ostbereich sowie Teile des Stationsbauwerks im Rohbau fertig gestellt. Die gesamten Rohbauarbeiten werden noch bis Mitte 2022 andauern. Im Anschluss beginnt der Einbau der gesamten technischen Anlagen in allen Bauwerksabschnitten. Aktuell liegt die Kostenprognose bei rund 210 Millionen Euro.
Foto: swa / Thomas Hosemann