Energie sparen im Alltag: Im Badezimmer fängt's an
Mit wenig Aufwand und kleinen Veränderungen kann im Badezimmer ordentlich Energie gespart werden. Diese Tipps helfen beim Energie sparen im Alltag.
Jeden Morgen benutzen wir das Badezimmer. Die meisten können sich denken, dass hier viel Energie verbraucht wird. Denn wir brauchen im Bad nicht nur Strom, sondern vor allem viel Wasser. Aber auch hier kann mit wenig Aufwand und kleinen Veränderungen ordentlich Energie im Alltag gespart werden.
Die Heizung ist kein Handtuchtrockner
Moderne Badheizkörper sind flach und ideal, um Handtücher daran aufzuhängen. Viele sind sich aber nicht im Klaren darüber, dass die Handtücher fast die komplette Wärme schlucken, die die Heizung abgibt. Es wird also nicht der Raum, sondern der dicke Baumwollstoff beheizt. Das erhöht nicht nur den Energieverbrauch, sondern kann sich auch negativ aufs Raumklima auswirken. Die Luftfeuchtigkeit steigt an, und es kann sich leichter Schimmel bilden. Um Energie im Alltag zu sparen, sollten Handtücher deswegen nicht auf der Heizung getrocknet werden.
Weniger Elektrogeräte - mehr Energie sparen
In praktisch jedem Badezimmer finden sich kleine Elektrogeräte. Von elektrischer Zahnbürste, über Glätteisen, Föhn und Rasierapparat sind die Badezimmer voller elektrischer Wellnessgeräte. Jedes für sich genommen verbraucht nur unmerklich Strom im Stand-by-Modus. Trotzdem können sich alle Geräte in der Summe auf der Stromrechnung bemerkbar machen. Gerade die elektrische Zahnbürste ist meist durchgehend auf der Ladestation. Ist sie voll aufgeladen? Dann ruhig den Stecker ziehen und erst wieder laden, wenn sie rot leuchtet. Das gleiche gilt für den elektronischen Rasierer. Wer richtig Energie im Alltag sparen will, verzichtet ganz und greift zur Handzahnbürste, beziehungsweise dem Nassrasierer. Bei mehreren Geräten bieten sich auch Steckdosenleisten mit Kippschalter an. Da alle Apparate gemeinsam an der Stromversorgung angeschlossen sind, hat man besser im Blick, ob wirklich nirgendwo noch der Standby-Modus läuft.
Der kleine Energiefresser Föhn
Der Föhn scheint ein harmloses, kleines Elektrogerät zu sein. Falsch gedacht. Häufig haben Haartrockner eine hohe Wattzahl. Wird ein Föhn mit einer Leistung von 2.000 Watt täglich für 10 Minuten verwendet, kostet das im Jahr bis zu 20 Euro. Also hier lieber Energie sparen und die Haare an der Luft trocknen. Wer im Winter nicht darauf verzichten kann, stellt den Föhn am besten auf die niedrigste Stufe. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Haare selbst.
Wasser sparen in der Dusche
Die höchsten Energiekosten im Bad entstehen wegen des enormen Wasserverbrauchs. Ein wenig kältere und kürzere Duschen wirken bereits Wunder hinsichtlich des Energieverbrauchs. Normalerweise reichen fünf Minuten unter der Dusche vollkommen aus, um sich gründlich zu reinigen. Zudem sollte auf das Vollbad in der Wanne verzichtet werden. Das ist ein richtiger Energiefresser.
Es gibt jedoch auch viele praktische Gadgets, die beim Wasser sparen in der Dusche helfen können. Sparduschköpfe können bis zu 60 Prozent Wasser und Energie sparen. Ein wichtiger Tipp ist auch den Duschkopf während des Einseifens auszuschalten. Um unnötigen Wasserverbrauch zu vermeiden. Tropfende Hähne unbedingt reparieren.
Augen auf bei der Toilettenspülung
Insbesondere ältere Klospülungen jagen noch jede Menge Wasser unnötig durch die Kanalisation. Ein Fortschritt ist es schon einmal, wenn die Spülung einen Knopf fürs kurze Spülen und einen für das Lange besitzt. Oder alternativ eine Stopptaste, um den Wasserfluss jederzeit stoppen zu können
Warmwasserverbrauch reduzieren
Die Bereitstellung von Warmwasser stellt einen großen Kostenfaktor im Bad dar. Verbraucherinnen und Verbraucher können hier viel reduzieren. Durchschnittlich entfällt rund ein Drittel des gesamten Stromverbrauchs eines Haushalts auf die Warmwasseraufbereitung fürs Duschen und Baden. Das liegt unter anderem daran, dass das Wasser noch immer in vielen Haushalten per Durchlauferhitzer erwärmt wird. Gerade die alten hydraulischen Geräte sind wahre Stromfresser und sollten, wenn möglich, gegen die effizienteren vollelektronischen Modelle getauscht werden. Eine Temperatur von 60 Grad beim Duschen reicht aus und senkt den Stromverbrauch bereits um rund zehn Prozent.
Fotos: swa / Martin Augsburger