Durchbruch unter dem Hauptbahnhof
Der Tunneldurchstich von West nach Ost ist seit heute geschafft. Das Großprojekt der Mobilitätsdrehscheibe Augsburg liegt damit komplett im Zeitplan.
Der letzte große Meilenstein vor der Eröffnung des Straßenbahntunnels und der -haltestelle unter dem Augsburger Hauptbahnhof 2023 ist geschafft: Heute erfolgte der unterirdische Durchbruch, der sogenannte „Tunneldurchstich“. Der Erdwall unter dem Bahnsteig A, der die Tunnelhälften im Osten und Westen bislang noch trennte, wurde von einem Bagger durchbrochen und wird in den kommenden Tagen gänzlich abgegraben. Damit ist der Tunnel zwischen Thelottviertel im Westen und dem Bahnhofsvorplatz im Osten durchgängig.
Straßenbahntunnel verknüpft Schienenverkehr mit ÖPNV
Seit rund sechs Jahren bauen die Stadtwerke Augsburg (swa) in diesem Gemeinschaftsprojekt zusammen mit der Deutschen Bahn (DB) und der Stadt Augsburg von zwei Seiten an dem 405 Meter langen Tunnel samt Straßenbahnhaltestelle, Fußgängerverbindung und Verteilerebene unter dem Hauptbahnhof. Weil während des laufenden Zugbetriebs gebaut wird, also unter „rollendem Rad“, muss ein detaillierter Zeitplan mit Sperrpausen für die einzelnen Gleise und Bahnsteige exakt eingehalten werden.
Mit der Straßenbahnhaltestelle zwei Etagen unter den Zuggleisen des Hauptbahnhofs und der Verteilereben für Reisende dazwischen wird der Schienenregional- und -fernverkehr der DB optimal mit den Straßenbahnen des Öffentlichen Nahverkehrs in Augsburg verbunden. „Mit der Eröffnung dieser Mobilitätsdrehscheibe erwarten wir uns einen deutlichen Schub für den ÖPNV und damit für nachhaltige Mobilität in Augsburg“, sagt Augsburgers Oberbürgermeisterin Eva Weber. Laut swa-Geschäftsführer, Dr. Walter Casazza, seien die Arbeiten trotz Corona im Zeitplan.
Bis zur Fertigstellung ist noch viel zu tun
Der Tunneldurchbruch ist der letzte große Meilenstein beim Bau der Straßenbahnhaltestelle unter dem Augsburger Hauptbahnhof. Bis 2023 die ersten Straßenbahnen mit Fahrgästen die Haltestelle und den Tunnel unter dem Hauptbahnhof nutzen können, vergehen aber nochmals rund zweieinhalb Jahre. Tunnelsohle, Bahnsteige, Wände und die Zwischendecke, die sogenannte Verteilerebene, müssen noch betoniert werden. Teilweise parallel zu den restlichen Betonarbeiten beginnt der Einbau der Gleisanlagen, Aufzüge, Fahrtreppen und der gesamten Gebäude- und Sicherheitstechnik, von Signalen für die Straßenbahnen bis zur Brandmelde- und Entrauchungsanlage.
Fotos: swa/Thomas Hosemann
Hier geht's per Video in den Tunnel:
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