Die Mobilmacher: Über Geld spricht man doch!

Die swa investieren jährlich Millionen, um Augsburg nachhaltig mobil zu machen. Doch woher kommt das Geld und was kostet Mobilität wirklich?

Die Tram und der Bus halten unweit von der Haustüre. Das Carsharing-Auto parkt um die Ecke. Mit dem swa Rad geht es schnell zum Bäcker oder in den Biergarten. Und das alles am besten so günstig wie möglich. Mobilität soll gleichzeitig preiswert, nachhaltig und überall flexibel verfügbar sein. Ein Spagat, der auch die Stadtwerke Augsburg (swa) vor Herausforderungen stellt.

Die swa machen Augsburg mobil

Mit mehr als 170 Bussen und Straßenbahnen, mehr als 200 Carsharing-Autos und rund 500 swa Rädern kann sich die Flotte der swa sehen lassen. Ohne die rund 1000 Menschen, die hinter den Kulissen arbeiten, um die Fahrzeuge durch die Straßen zu steuern, zu warten, Fahrpläne zu erstellen oder das Liniennetz in Stand zu halten, würde Augsburg jedoch stillstehen. Die Investition in den Ausbau der Linien und Haltestellen, in neue Projekte, wie den Augsburger Hauptbahnhof, oder neue Fahrzeuge machen die Mobilität attraktiv und zukunftsfähig. Und was kostet das Ganze nun?

Butter bei die Fische: Was kostet die Mobilität in Augsburg?

Jährlich geben die swa rund 100 Millionen Euro für den Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs aus. Die Hälfte der Ausgaben, also rund 50 Millionen Euro, werden durch Tickets und Abos gedeckt. Sieben Millionen nehmen die swa etwa durch Werbung auf den Straßenbahnen oder an Haltestellen ein. Kurz nachgerechnet: das ergibt 57 Millionen Euro auf der Haben-Seite. Den Rest, also rund 43 Millionen Euro jährlich, legen die swa selbst oben drauf. Sie werden unter anderem aus den anderen Geschäftsbereichen der swa refinanziert. Zu den laufenden Kosten kommen dann noch Ausgaben für Projekte wie den Hauptbahnhof oder die Anschaffung neuer Straßenbahnen hinzu.

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Mobilität in Zeiten von Corona

Obige Rechnung bezieht sich auf ein „normales“ Geschäftsjahr. Durch die Coronakrise haben auch die swa ganz erhebliche Einbußen. Auch während des Lockdowns waren Busse und Straßenbahnen in Augsburg im regelmäßigen Takt unterwegs – und das mit nur 20 Prozent der sonst üblichen Fahrgäste. Trotz viel geringerer Fahrgastzahlen wurden rund 87 Prozent der normalen Verkehrsleistung erbracht. Das bedeutet in Zahlen: Rund zwei Millionen Euro blieben monatlich an Fahrgeldeinnahmen aus. Und ein Ende der Coronakrise lässt sich noch nicht absehen. Übrigens: Die Tariferhöhung im Juli 2020 hat damit nichts zu tun. Sie wurde schon im Mai 2019 beantragt und wäre auch ganz ohne Coronakrise notwendig geworden.

Und wie geht’s jetzt weiter?

Die swa investieren mächtig, um die Mobilität in Augsburg auch weiterhin fit für die Zukunft zu machen. Viele Projekte, wie der Ausbau des Hauptbahnhofs, die Erweiterung der Linie 3 und der Kauf von elf neuen Straßenbahnen stehen auf dem Plan. In Sachen nachhaltigem Antrieb denken die swa schon jetzt nachhaltig: Zu 100% werden die Straßenbahnen mit Ökostrom betrieben, die Busse fahren mit Biogas CO2-neutral. Auch innovative Angebote wie die erste Mobil-Flat Deutschlands oder ganz neu das Ridesharing-Angebot „swaxi“ tragen dazu bei, dass in Augsburg auch in Zukunft alles rollt.

Fotos: swa / Thomas Hosemann

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