Die Künstler der swa REHcycling-Skulptur
Im Rahmen der swa #auxblick Aktion ist in diesem Jahr eine Skulptur aus Müll entstanden. Für die Künstlergruppe GiKaMa war das vier Meter hohe Reh eine große Herausforderung.
Schon von weitem ist die swa REHcycling-Skulptur am Hochablass zu sehen. Das überdimensional große Reh ist ein echter Hingucker und viele Menschen bleiben stehen, machen Fotos und lesen sich die Geschichte hinter der Skulptur durch. Umgesetzt wurde das Projekt von der Künstlergruppe GiKaMa. Hinter dem Namen stehen die Künstler Daniel Man und Sebastian Giussani sowie die Architektin Ina Kapitola.
Stadtwerke Augsburg (swa): Wie war eure Herangehensweise für das Projekt „Reh“?
Sebastian Giussani (S.G.): Zuerst haben wir das Reh nur skizziert und wussten: Die dünnste Stelle des Rehs werden die Beine sein. Die Beine haben einen Durchmesser von zwölf Zentimeter. Diese Info haben wir an unsere Architektin im Team, Ina Kapitola weitergegeben und sie hat anhand dieser Info dann die weiteren Proportionen des Rehs berechnet.
swa: Aus welchem Material besteht denn das Reh? Komplett aus Plastikmüll?
Daniel Man (D.M.): Nein,das Reh besteht nicht komplett aus Plastikmüll. Der Korpus ist aus Holzbalken gefertigt, an den wir noch Siebdruckplatten befestigt haben, um dem Reh überhaupt seine Form geben zu können. An das Grundgerüst haben wir den Plastikmüll hingetackert. Insgesamt 20 Kilogramm Plastikmüll – das entspricht einer Menge, die ein privater Konsument im Monat produziert. Der Sockel besteht aus einem Beton-Fundament, um dem Reh die nötige Stabilität zu geben. Die swa REHcycling Skulptur kommt damit auf ein Gesamtgewicht von über drei Tonnen.
swa: Gab es während des Baus Herausforderungen für euch?
S.G.: Eine Herausforderung war sicherlich der Zeitraum, in dem wir das Reh gebaut haben. Die Idee für das Reh ist im Mai entstanden. Wir haben uns mit dem Projekt-Team der swa getroffen und über die Möglichkeiten gesprochen, die es gibt und die Idee gemeinsam entwickelt. Und dann ging eigentlich alles recht schnell. In kürzester Zeit wurden für uns die Grundvoraussetzungen für den Bau geschaffen und wir durften das Reh im swa Busbetriebshof bauen, dort wo normalerweise die Busse über Nacht geparkt werden.
D.M.: Richtig, ohne die gute Zusammenarbeit zwischen uns und den swa hätte das alles nicht funktioniert. Und das Zeitfenster für den Bau der Skulptur war wirklich eine Herausforderung. Innerhalb von drei Wochen haben wir das Reh im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine gestellt. Das ging aber nur, weil Sebastian und ich selbst bauen. So wurde es fristgerecht fertig und steht nun in seiner vollen Pracht bis Ende September am Hochablass, bevor es dann an seinen endgültigen Standort am Gaswerk kommt.
swa: Welche Botschaft soll das Reh vermitteln?
S.G.: Das Reh soll auf die Müllproblematik in der Gesellschaft aufmerksam machen. Viele Menschen gehen in die Natur und hinterlassen ihren Müll, ohne ihn wieder mitzunehmen. Das passiert auch im Siebentischwald und somit im Trinkwasserschutzgebiet der swa. Das Reh steht stellvertretend für alle Waldbewohner des Siebentischwalds.
Foto: Stadtwerke Augsburg