Augsburg und die swa: zusammen „Blue Community“

Wasserjagd, Teil 1: Die Stadt Augsburg ist nun ganz offiziell eine von 46 „Blue Communities“ weltweit. Damit wird die wichtige Rolle des Trinkwassers offiziell festgeschrieben – doch was genau steckt dahinter?

Von Kanada aus schwappen die Blue Communities auf die ganze Welt über. Bern, Paris, München. Sie alle haben sich den Prinzipien, die hinter der Blue Community stehen, verpflichtet. Jüngstes Mitglied der internationalen Familie ist Augsburg. Ende März wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum Weltwassertag am Hochablass das Zertifikat überreicht, das Augsburg zur Blue Community macht. Eva Weber, zweite Bürgermeisterin der Stadt Augsburg, nahm dieses offiziell entgegen.

Doch was genau heißt es denn nun für Augsburg, Teil der Blue Community zu sein? Im Wesentlichen muss die Stadt, zusammen mit Partnern wie den Stadtwerken Augsburg, vier Grundsätze erfüllen:

1.  Wasser muss als Menschenrecht anerkannt werden
In den Augsburger Zukunftsleitlinien ist festgeschrieben, die natürlichen Lebensgrundlagen –  darunter Boden und Wasser – zu bewahren und ein gesundes Leben zu ermöglichen. Mit dem Beitritt zur Blue Community wird der freie Zugang zu Wasser, das heißt das „Menschenrecht Wasser“, als eines der Weltnachhaltigkeitsziele (sustainable development goals) unterstützt und gesichert.

2. Wasserdienstleistungen müssen in öffentlicher Hand bleiben
Hier hat sich Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl klar geäußert: „Zusammen mit den Stadtwerken Augsburg hüten wir unsere Trinkwasserschutzgebiete wie unseren Augapfel. Daher steht etwa eine Privatisierung der Trinkwasserversorgung keinesfalls zur Diskussion! Unser Leitungswasser ist gesund, sauber und sicher. Es ist verpackungsfrei und verursacht keinen Plastikmüll. Trinken wir Leitungswasser, leisten wird einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.“ Eine Privatisierung des Trinkwassers wird es in Augsburg also nicht geben.

3. Leitungswasser muss, überall wo möglich und sinnvoll, Flaschenwasser vorgezogen werden
Wer in Augsburg unterwegs ist, kann an vielen Stellen gratis Trinkwasser erhalten. Im Sommer locken Trinkbrunnen mit kostenlosem Wasser. Mittlerweile sind 20 solcher Spender in der Stadt verteilt. Der letzte ging Ende 2018 am Königsplatz am Bahnsteig B in Betrieb. Doch auch im Herbst und Winter muss niemand dursten. Kleine blaue Aufklebern markieren die sogenannten „Refill-Stationen“. Das sind Cafés und Geschäfte, die gratis mitgebrachte Trinkgefäße auffüllen. Knapp 100 Partner in Augsburg sind bereits Teil der Refill-Aktion, darunter auch die swa Kundencenter am Kö und am Hohen Weg.

4. Internationale Partnerschaften zum Wissensaustausch pflegen
Seit Jahrhunderten ist die Wasserversorgung ein prägendes Thema der Stadt. Schon zu Zeiten des Stadtbaumeisters Elias Holl kamen Menschen aus der ganzen Welt, um von der Expertise in Augsburg zu profitieren. Besonders rund um die Bewerbung als UNESCO-Welterbe für das einzigartige Brunnen-, Kanal- und Wasserwirtschaftssystem steht die Stadt im internationalen Austausch.

 

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