Gemeinsam nachhaltig.

Stadt Augsburg und swa: ein nachhaltiges Team

Die Stadt Augsburg und die swa arbeiten in Sachen Klima- und Umweltschutz Hand in Hand. Das große Ziel: Emissionen reduzieren und klimaneutral werden.

Zielsetzung der Stadt

Ende Februar hat der Umweltausschuss des Augsburger Stadtrats ein CO₂-Rest-Budget für Augsburg von 9,7 Millionen Tonnen beschlossen. Das bedeutet, es darf zukünftig nicht mehr als diese Menge emittiert werden. Das übergeordnete Ziel: Ein klimaneutrales Augsburg schaffen und das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens (Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen) einzuhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind verschiedene Akteure gefragt – auch die swa.

Zukunftsleitlinien für Nachhaltigkeit der Stadt

Als Leitfaden für Nachhaltigkeit hat die Stadt Augsburg bereits 2015 die sogenannten Zukunftsleitlinien entworfen. Darin sind für die Dimensionen Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kultur je fünf Leitlinien für die nachhaltige Entwicklung Augsburgs festgehalten. Unter die Dimension Ökologie fallen beispielsweise die Leitlinien „Biologische Vielfalt erhalten und entwickeln“ oder „Ökologisch mobil sein für alle ermöglichen“. Diese Leitlinien bilden eine wichtige Grundlage für das Nachhaltigkeitsverständnis der swa.

Zum Interview mit Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber

 

EMAS

Im September 2020 ist das Umweltmanagementsystem gemäß EMAS (Eco Management and Audit Scheme) für Energie GmbH und Wasser GmbH validiert worden. Das bestehende Energiemanagementsystem der swa wurde damit erweitert. Es ist das Umweltmanagementsystem mit den umfassendsten Anforderungen weltweit. Bewertet werden zum Beispiel der Energie- und Ressourcenverbrauch, CO2-Emissionen oder die Grünflächenanteile. Als Unternehmen engagieren sich die swa damit freiwillig und eigenverantwortlich für den Umweltschutz – über gesetzliche Vorgaben hinaus und werden Vorbild für Kund*innen, Partner*innen und die gesamte Stadtgesellschaft. Alle Umweltdaten der swa werden überwacht, sodass sichergestellt ist, dass die Maßnahmen wirklich zu einer Verbesserung beitragen.
Zur aktuellen swa Umwelterkärung
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Vier Nachhaltigkeitsdimensionen der swa

Die vier Nachhaltigkeitsdimensionen der swa sind Ökologie, Wirtschaft, Soziales und Kultur. Um das große Ziel der Ökologie, bis spätestens 2035 klimaneutral zu sein, umzusetzen, wurden beispielsweise seit Anfang April 65.000 Haushalte in Augsburg aus der Grundversorgung auf Ökostrom umgestellt. Damit werden rund 28.000 Tonnen CO₂ eingespart. Auch auf die ökonomische Zukunftsfähigkeit der Stadt zahlen die swa ein. Durch die strategische Erschließung des Großraums Augsburgs mit Glasfaser und Fernwärme sowie die Zusammenarbeit mit regionalen Baufirmen stärken sie Augsburg als Wirtschaftsstandort. In den Bereichen soziale und kulturelle Zukunftsfähigkeit bringen sich die swa durch Sponsoring sozialer Einrichtungen, Kultur- und Bildungsangeboten ein. Auch die Entwicklung des Gaswerksareals zum Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein wichtiger Baustein.

#Faktenschaffen-Kampagne

#Faktenschaffen ist besser, als nur von Nachhaltigkeit zu reden. Die swa sind bereits seit vielen Jahren im Umweltschutz tätig und setzen sich dafür ein, dass die Menschen in Augsburg und Umgebung nachhaltig leben können. Mit ihrer Kampagne #Faktenschaffen zeigen die swa, wie sie als Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser und Mobilität für Augsburg und alle swa Kundinnen und Kundennachhaltig agieren. So lebt jeder, der sich für eines der zahlreichen swa Angebote entscheidet, automatisch grüner. Denn Nachhaltigkeit ist bei den swa nicht nur eine Worthülse.
Mehr zu #Faktenschaffen

Inzwischen ist es unabstreitbar: Der Klimawandel stellt die Menschheit vor zahlreiche Probleme, weitreichenden Ausmaßes. Obwohl die Vereinten Nationen sich im Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 darauf geeinigt haben, die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C im globalen Mittel zu begrenzen, steigen die Temperaturen durch den anhaltenden Treibhausgasausstoß menschlicher Aktivitäten kontinuierlich weiter an (UNFCCC, 2015; SRU, 2021: Pariser Klimaziele erreichen mit dem CO2 - Budget).

Ausgedehnte Hitzeperioden, die Tendenz zu Starkniederschlägen, eine Verschiebung der Vegetationsperioden und die Abnahme der Schneebedeckung sind nur einige Folgen der Erderwärmung in Bayern. Die Temperaturen im Freistaat sind dabei um +1,9 °C im Zeitraum von 1951 bis 2019 angestiegen. Klar ist: Der Trend er Erwärmung wird vorerst nicht abreißen (UBA, 2022: Regionale Klimafolgen in Bayern).

Wenn wir den Klimawandel wie vereinbart auf ein beherrschbares Maß begrenzen wollen, so ist es ganz klar, dass wir unseren Ausstoß an CO2 und verwandten Treibhausgasen signifikant reduzieren müssen.

Auch die swa als lokale Partnerin in Augsburg nehmen diese Verantwortung ernst.

Gemeinsam der Klimakrise begegnen

Gemeinsam der Klimakrise begegnen - das ist das Ziel der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz, die die Stadtwerke Augsburg (swa) zusammen mit über 40 anderen Stadtwerken gegründet haben.

Durch konsequentes Einsparen von Treibhausgasen wollen die beteiligten Unternehmen für eine generationengerechte und lebenswerte Zukunft sorgen. Ziel der Partner der Initiative ist es, bei Klimaschutzprojekten voneinander zu lernen und innovative Zukunftslösungen zu entwickeln.

Global Denken, Lokal Handeln

„Als Stadtwerke stehen wir in der Verantwortung, nachhaltige Energie, Wasser und Mobilität anzubieten,“ so Stadtwerke-Geschäftsführer Alfred Müllner. „Wir sind allerdings der Überzeugung, dass Klimaschutz nur gemeinsam geht. Die aus der Initiative gewonnenen Erkenntnisse und Werkzeuge werden in die Klimaschutzaktivitäten der Stadt Augsburg und der Region eingebracht, um hier vor Ort die beste Wirkung zu entfalten.“

Mit Hilfe der Treibhausgasbilanz und der Dekarbonisierungsstrategie, basierend auf Transparenz und Langfristigkeit, wollen die swa ihr Bestes geben, um unsere Umwelt lebenswert zu erhalten.

Unser Klimaziel bis 2040

Bis 2040 möchten wir unseren CO2-Fußabdruck im Vergleich zu 2020 um durchschnittlich jährlich 3% (insgesamt ca. 620.000t CO2e) reduzieren.

Wie wir dies erreichen möchten, erfahren Sie auf dieser Seite.

Unser Reduktionspfad (Stand September 2022):

Um unserer Verantwortung im kommunalen Klimaschutz gerecht zu werden, haben wir uns dazu entschlossen, die von den Stadtwerken Augsburg verursachten Emissionen in einer Treibhausgasbilanz zu erfassen und auf der Basis dieses Status Quo eine Dekarbonisierungsstrategie für unser Unternehmen zu entwerfen.

Die Treibhausgasbilanz (auch: CO2-Fußabdruck) erfasst dabei transparent die von den swa verursachten Emissionen nach einem vorgegebenen Schema (GHG Protocol) und weißt diese Emissionsmenge in Vielfachen von Kohlenstoffdioxid (CO2-Äquivalenten) aus. Das GHG Protocol kategorisiert Treibhausgas-Emissionen, die mit dem CO2-Fußabdruck eines Unternehmens in Verbindung stehen, als Scope 1-, Scope 2- und Scope 3-Emissionen. Das Konzept dient zur Unterscheidung von direkten und indirekten Emissionen und definiert einen Geltungsbereich, der die unterschiedliche Emittenten der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens betrachtet.

Direkte Emissionen werden durch das Unternehmen selbst verursacht, wie bspw. durch den eigenen Fuhrpark oder eigene Heizungen. Indirekte Emissionen sind zu verantwortende Emissionen durch das Unternehmen. Darunter fallen bspw. der Pendelverkehr der Mitarbeitenden zu den Unternehmensstandorten, Abfallentsorgung sowie die Nutzung verkaufter Güter durch Kund*innen.

Diese Unterscheidung spielt bei Energieversorgern eine entscheidende Rolle, da die Nutzung der verkauften Produkte, wie Strom, Gas und Wärme im Energiesektor einen großen Anteil der Gesamtemissionen ausmacht. 2040 entfallen noch über 60% der Emissionen auf den Gas-Verkauf an Kund*innen.

Die Dekarbonisierungsstrategie zeigt in Folge den Weg auf, wo Treibhausgasemissionen zielgerecht vermieden und wie zunächst nicht gänzlich vermeidbare Emissionen verringert werden können. Damit verbunden ist die Formulierung konkreter Maßnahmen, um langfristig das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

Unser Zielpfad (Stand September 2022):

Maßnahmenübersicht

2020Erst-Validierung der Energie GmbH und Wasser GmbH nach EMAS
2021Umstellung aller swa-eigenen Anlagen auf Ökostrom
2021Neue Produkte: klimaneutrales Trinkwasser (bezogen auf THG) und klimakompensierte Standard-Hausanschlüsse (Strom, Gas, Wasser)
2022Finalisierung des swa-Fernwämeausbauplans: Fernwärme bekommt Vorrang, Abbau von Doppelberohrung (Erdgas- und Fernwärmeleitungen)
2022Start Erstellung kommunaler Energienutzungsplan Wärme mit der Stadt Augsburg unter inhaltlicher Federführung der swa
2022Erhöhung Wärmeauskopplung aus der Müllverbrennungsanlage von 30 MW auf 45 MW
2023Start Standortsuche für neues Biomasse-Heizkraftwerk und weitere erneuerbare Wärmeerzeugungsanlagen
2023Umstellung aller swa-eigenen Heizungsanlagen auf klimakompensiertes Erdgas
2023Start Erstellung kommunaler Energienutzungsplan Strom mit der Stadt Augsburg
2023Antragsstellung zur Erstellung eines Transformationspfads für die Fernwärme nach BEW (Bundesförderung effizienter Wärmenetze)
2025-2035

unterschiedliche Maßnahmen zur Transformation der Fernwärme:

  • Umstellung und Ausbau des Erzeugerparks bspw. mit Großwärmepumpen, Wärmespeichern, Geothermie, Biomasse aus Waldrestholz und Landschaftspflegematerial, Abwärme der Müllverbrennung, weitere Abwärmepotentiale, ggf. kombiniert mit Wärmepumpen und Power-to-heat-Anlagen
  • Optimierung und Digitalisierung der Wärmenetze für weniger Netzverluste
  • Effizienzmaßnahmen an aktuellen Anlagen
FortlaufendUmstellung des eigenen Fuhrparks auf E-Mobilität inkl. Carsharing-Fahrzeugen; Zielwert: 100% Elektrifizierung der Pkw- und Transporterflotte bis 2035
FortlaufendUmstellung des Stromvertriebs auf Erneuerbare Energien; Zielwert: 100% Erneuerbare Energien in 2035
FortlaufendFörderung des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad, Fuß) und Sharing MIV (motorisierter Individualverkehr) sowie die Möglichkeit des mobilen Arbeitens zur Reduzierung der Emissionen im Pendlerverhalten; Zielwert: Reduktion um 48% in 2035 (gegenüber 2020)
FortlaufendStärkung und Fokussierung auf fleischfreie Ernährung in der Kantine; Zielwert: mindestens 50% der verkauften Gerichte sind in 2030 vegan/vegetarisch

 

Für die Bereiche Gas-Vertrieb und EDL gibt es noch keine Dekarbonisierungsstrategien, weshalb noch keine Maßnahmen abgeleitet werden konnten.

Bei Fragen oder Anregungen zu Klimaschutz und Dekarbonisierung wenden Sie sich gerne an:

Ihr Ansprechpartner
Lea Spieckerhoff
Innovation und Nachhaltigkeit
Telefon: 0821 6500-8002
Kontakt
Kundencenter
FAQs

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Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Produkte und Dienstleistungen der swa.

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Erdgas0821 6500-5500
Strom0821 6500-6600
Fernwärme0821 6500-5555
Trinkwasser0821 6500-6655